Kleines Kakao-Lexikon

Kleines Kakao-Lexikon

Der Kakaobaum (Theobroma cacao) wird in tropischen Regionen Westafrikas, Südamerikas und Südostasiens angebaut. Die vier wichtigsten Sorten sind Forastero, Trinitario, Arriba Nacional und die Edelbohne Criollo, deren Ernte weltweit nur 1% der gesamten Kakaoproduktion ausmacht.


Geschichte


Die ersten Kakaoplantagen wurden zw. 1500 und 400 v.Chr. am Golf von Mexiko nachgewiesen und von den Olmeken wegen des weißen Fruchtmarks angelegt. Erst später erkannten die Maya den stärkenden und aphrodisierenden Wert der Samen, also der Kakaobohnen, die sie vermahlten und mit Wasser gemischt als Cacahuatl tranken. Ab etwa 1000 n. Chr. hatte die Kakaobohne so hohen Wert erlangt, das sie als Zahlungsmittel diente. Die Azteken tranken das berauschende Getränk zu rituellen Zwecken und nannten es Xoxolatl („Bitterwasser“), es war Priestern und hochgestellten Persönlichkeiten vorbehalten.


1528 brachte Cortéz die ersten Kakaobohnen nach Europa. Die Spanier konnten dem bitteren Gebräu nichts abgewinnen. Sie bereiteten es mit kochendem Wasser zu, süßten und würzten es, bis ihnen der Geschmack zusagte. Hier beginnt der Aufstieg des Genussmittels Schokolade und zugleich der Niedergang der Kakaobohne als wertvolle Rohkost. Das Rösten der Bohnen, das Verzuckern, die Technik des Conchierens und das Zusetzen von Milch machten den Geschmack im Laufe der Zeit immer gefälliger und das hochkomplexe Nahrungsmittel Kakao zugleich immer wertloser. 


Superfood


Die Kakaobohne ist die Königin der Superfoods. Mit ihren ca. 1200 relevanten Inhaltsstoffen ist sie eines der komplexesten Nahrungsmittel überhaupt. Hier alle aufzuzählen ist an dieser Stelle nicht möglich, zumindest die Wichtigsten seien hier erwähnt:
Kakao hat den höchsten natürlichen Gehalt an Magnesium, dem für den Körper wichtigsten Mineral – es wirkt u.a. herzstärkend, muskelentspannend und unterstützt damit einen gesunden Schlaf.
Kakao ist sehr reich an antioxidativen Flavonoiden – er enthält doppelt so viele wie Rotwein, dreimal so viele wie grüner Tee – und stärkt damit das Immunsystem (verschiedene Studien belegen übrigens, dass das Zusetzen von Milch die positiven Wirkungen der Flavonoide zunichtemacht, weshalb wir bei unserer Rohschokolade gerne darauf verzichten.)
Dopamin und Phenylethylamin (PEA) sorgen für Glücksgefühle und sind natürliche Mittel gegen depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit und sexuelle Lustlosigkeit.
Wertvolle Aminosäuren, Enzyme und Spurenelemente setzen die Liste fort und unterstützen Stoffwechsel und Organismus auf vielfältige Weise. 


Mehr zu den Inhaltsstoffen der Kakaobohne findest Du unter www.theobroma-kakao.